Chufas, mi amor

 

In Deutschland eher noch unbekannt und dann oft in der Reformkost, Naturkostecke.  Dort habe ich sie wiederentdeckt.

 

Und jetzt sind wir verliebt.

 

Ich habe hier geröstete Erdmandelflocken. Sie können gekocht, trocken, eingeweicht, geröstet gegessen werden. Sie sind eher süßlich, fest. Und haben viele gute Eigenschaften. Hauptsächlich weiche ich sie ein und es gibt sie zum Frühstücksobst und Joghurt.  Eingeweicht werden sie crisp. Ich liebe das. Milch mache ich daraus auch. Pro Tag reichen 2 EL Erdmandel aus, um deinen Bedarf zu decken.

 

Kurzgeschichte für die Hurtigen:

 

Hello Nuß- und MilchallergikerInnen! Hello Hirn! Hello DiabetikerInnen, Hello Herz- und Kreislauf! Hello Darm und Hallo Leber! Euch allen hilft die Erdmandel sehr. Und hält jung! Wenn das kein Grund ist.

 

Wirkung: Ist keine Nuss aber genial und crispy fürs Müsli, du kannst daraus Milch machen. Sie senkt den Blutzucker und das Cholesterin, hält die Venen in Ordnung. Steigert die Konzentrationsfähigkeit und die Leistungsfähigkeit des Gehirns. Die Leber ist motiviert, mehr Säure zu produzieren, dazu verendet sie Cholesterin: Voila!

 

Nähstoffe: ungesättigte Fettsäuren, Ballaststoffe, Eiweiß/Aminosäuren, Calium, Calcium, Magnesium, Phosphor, Vitamin E Rutin.

 

 

 

Roman für die Detailverliebten:

 

Ich würde das alles nicht erzählen, wenn sie nur diese Vorteile hätte. Schmecken und glutenfrei ist auch die Nugatpraline.  

 

Die Erdmandel hat es in sich. Sie hat einen Nährstoffspeicher bekommen, der ihr über schlechte Zeiten hinweghelfen soll. Und davon profitieren die Chufalovers.

 

 

 

In 100g Chufas sind

 

25g ungesättigte Fettsäuren (ähnlich der Zusammensetzung des Olivenöls).

 

62g Kohlenhydrate, davon mehr als die Hälfte Ballaststoffe.

 

8g Eiweiß Erdmandeln liefern interessante Proteinmengen. Das Aminosäureprofil ist jedoch nicht ausgewogen, was aber nichts ausmacht, da man ja nicht nur von der Erdmandel lebt, sondern diese mit anderen Lebensmitteln mischt, die dann die fehlenden Aminosäuren (z. B. das Tryptophan) ergänzen können.

 

700mg Kalium. Kalium ist zuständig für die Weiterleitung von Nervenimpulsen. Damit ist es ein wichtiger Bestandteil der Herz- und Muskelfunktionen.

 

60mg Magnesium. Es ist an der normalen Funktion von Muskeln und Nerven beteiligt. Außerdem sorgt Magnesium für einen funktionierenden Energiestoffwechsel und ein stabiles Nervensystem. Das wiederum wirkt sich positiv auf unsere Gehirnleistung und unser psychisches Wohlbefinden aus.

 

150 mg Calcium ist enorm wichtig für Zähne und Knochen, denn diese bestehen zu einem Großteil aus diesem Mineral. Außerdem reguliert es den Säure-Basen-Haushalt und übernimmt wichtige Funktionen für Herz, Nieren und Lunge.

 

120 mg Phosphor zuständig für gesunde Zähne und Knochen

 

13 mg Vitamin E hat eine zellschützende Funktion. Damit kann Vitamin E den natürlichen Alterungsprozess der Haut verlangsamen und Herz-Kreislauferkrankungen vorbeugen. Da das Vitamin auch ein Radikalfänger ist, kann es sich positiv auf den Krankheitsverlauf von Krebs auswirken, wenn nicht gar hemmen.

 

62 % einfach ungesättigte Fettsäuren
18 % mehrfach ungesättigte Fettsäuren
20 % gesättigte Fettsäuren 

Sekundärer Pflanzenstoff Rutin
Ebenfalls zu den wichtigen Radikalfängern gehört der sekundäre Pflanzenstoff Rutin. Das Flavonoid schützt den Körper darüber hinaus vor Venenerkrankungen.

 

 

 

Hello Herz und Kreislauf. Allgemeinhin sind sie bekannt als gesunde Fette, obwohl mittlerweile auch den gesättigten Fettsäuren eine positive Wirkung zugesprochen wird. Die einfach ungesättigten Fettsäuren haben einen enorm gesundheitsfördernden Effekt auf die Cholesterinwerte. Die einfach ungesättigten Fettsäuren halten die Balance im Blut, indem sie das schlechte LDL-Cholesterin reduzieren und das gute HDL-Cholesterin ansteigen lassen. Auf diese Weise senken sie das Risiko einer Arterienverkalkung.

 

Hello Nussallergiker! Die Erdmandel ist in Wirklichkeit keine Nuss. Somit für dich unbedenklich. Du kannst glutenfrei mit dem Mehl der Erdmandel backen.

 

Hello Veganer: In der Erdmandel steckt viel wertvolles Calcium – ein Mineral, das Veganern und vereinzelt auch Vegetariern oft fehlt. Das lebenswichtige Calcium steckt nämlich überwiegend in tierischen Produkten, vor allem Milch und Käse. Die Erdmandel gehört zu den pflanzlichen Lebensmitteln, deren Calcium der menschliche Körper besonders gut absorbieren kann. Grund genug also, statt Milch auf Erdmandeln zu setzen.

 

Hello Hirn Kalium und Magnesium sind für den Körper bei der Übertragung von Nervensignalen auf die Muskeln wichtig – und haben dabei natürlich auch noch Einfluss auf unser Gehirn. Gleichzeitig wird Erdmandeln nachgesagt, dass sie die Konzentration und Leistung fördern können und stimulierend wirken. Gerade für Menschen, die unter einem großen geistigen und körperlichen Druck stehen, wie etwa Schüler, Sportler, Studenten oder Menschen in Führungspositionen, sind Erdmandeln daher interessant.

 

Hello Darm. Auf den Darm haben vor allem die Ballaststoffe einen guten Einfluss. Sie können Verstopfungen und Blähungen lösen. Außerdem binden Erdmandeln Wasser und Giftstoffe an sich. Letztere können dann über den Darm ausgeschieden werden, ohne dass sie den Körper belasten. Das verbessert die Darmgesundheit und damit automatisch auch das Immunsystems – schließlich befindet sich etwa 80 % des menschlichen Immunsystems im Darm. Zusätzlich trägt Buttersäure zur Darmgesundheit bei. Diese ist zwar nicht in Erdmandeln enthalten, wird aber durch gute Darmbakterien produziert – und genau diese unterstützt die kleine Knolle. Buttersäure verändert den pH-Wert im Darm und schafft ein saures Milieu. Dies macht es Krankheitserregern und schlechten Darmbakterien schwerer, sich im Darm anzulagern. die Verdauung angekurbelt und die Darmpassage beschleunigt.

 

Mit Hilfe von Erdmandeln können Verstopfungen häufig in kürzester Zeit ganz ohne Nebenwirkungen beseitigt werden. Dazu kommt, dass Erdmandeln das Sättigungsgefühl steigern und Heisshungerattacken entgegenwirken. In diesem Sinne können die Knöllchen prima beim Abnehmen helfen. Ballaststoffe sind auch an der Entgiftung beteiligt, da sie Stoffwechselgifte oder andere toxische Rückstände binden und deren Ausscheidung vorantreiben. Darüber hinaus werden im Darm Fette und Gallensäuren gebunden und abtransportiert. Da die Leber daraufhin neue Gallensäure produziert und dazu Cholesterin verwendet, wird dank der Ballaststoffe der Cholesterinspiegel im Blut gesenkt.

 

Hello Blutzucker Da Ballaststoffe tendenziell langsamer verdaut werden als viele andere Nährstoffe, nehmen diese auch regulierend Einfluss auf den Blutzucker. Die Werte schissen nach dem Essen nicht so hoch und runter. Du fühlst dich daduch länger satt und der Heißhunger fällt weg.  Diabetiker haben klar einen Vorteil durch die blutzuckerregulierenden Wirkung. Die Chufa regt die Produktion von Insulin an. Sie können daher ebenfalls eingesetzt werden, um Insulinresistenzen zu verringern. Isst du Chufas, freut sich auch deine Bauchspeicheldrüse. Durch die Ballaststoffe gelangt die Glukose aus der Nahrung langsamer in den Blutkreislauf, wodurch Blutzuckerspitzen mit hoher Insulinausschüttung verhindert werden können.

 

Hello Leber. Die Leber entsorgt durch das Ausspülen die Giftstoffe. Dabei wird auch Gallensäure abtransportiert. Die Leber fühlt sich dadurch motiviert, neue Säure zu produzieren dafür verwendet sie Cholesterin: der Cholesterinnspiegel sinkt.

 

 

Du siehst, in amor mit chufas lohnt sich.

 

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